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In der Bltitezeit der Hanse war es "ublich, dass in den gotl"andischen und deutschen Hofen gleichzeitig 150–200 Leuten wohnten. z.B. im Winter 1336–1337 befanden sich am Hof 160 Personen, im Jahre 1425 waren dort zwischen 116 und 150 Leute; die grosste Zahl von 200 Leuten nennt eine Urkunde aus dem Jahre 1439. Mit dem Verfall des Kontors im XV. J., war die Anzahl der Kaufleute, die nach Nowgorod kamen, merk-lich zurtickgegangen, was in Schra seine Spuren hinterliess.

Es wurde zuerst nicht verboten, bei Mangel an Unterkunftsplatze an den gotl"andischen und deutschen Hofen in den Hofen von Nowgorodern abzusteigen. Die Tatsache, dass die deutschen Kaufleute bei den Nowgorodbewohner untergebracht wurden, wurde mit den Ausgrabungen 1972–1974 auf einem mit den deutschen Handelshof benachbarten Grundstuck belegt, das auf der heutigen Michajlovskaja-Strasse liegt. Man hat aber all-mahlich ein Verbot f"ur die Hanseater eingesetzt, die nowgoroder H"ofe f"ur Unterkunft und Warenlagerang zu benutzen. Diese Beschrankung wurde dadurch ins Leben gerafen, dass in der ersten Halfte des XV Jahrhunderts, als die Handelsverbote gegen Nowgorod hinter ein ander folgten, es doch Kaufleute gab, die trotz diesen Verbotes, nach Nowgorod kamen und ihre Waren in den russischen Hofen lagerten. Aus den Jahren 1421 und 1431 wurden zwei Briefe der Kaufmannschaft des hanseatischen Kontors auf-bewahrt, die die bei den Russen untergebrachten Kaufleute verklagte. Das hat dazu geftihrt, dass die livl"andischen St"adte an der Tagung in Wolmar 1434 eine Entscheidung getroffen haben, die Lagerung der deutschen Waren in den russischen Hofen zu verbieten und die Nichterfullung dieses Beschlusses zu bestrafen.

In der Jahrhundertwende XIV—XV J. entstanden allmahlich in den Grossstadten Deutschlands die Kaufrnannsvereinigungen, die sich auf den Handel mit bestimmten St"adten oder mit bestimmten Landern speziali-sierten. Anfang des XV. Jahrhunderts gab es nur in Ltibeck ca. 10 Vereinigungen dieser Art, darunter waren auch die nowgoroder Vereinigung. Die mit Nowgorod handelnden Kaufleute hiessen

«Nowgorodfahrer». In Strahlsund in der kaufmannischen Nikolauskirche befindet sich tiber den Banken der in Nowgorod tatigen Kaufleute ein holzerner Schnitzfries. Der Schnitzfries stellt die Nowgoroder dar, die nach Pelztieren jagen, Honig sammeln und diese Waren zum deutschen Hof bringen.

Die Unterkunftsbedingungen wurden f"ur die deutschen Kaufleute in Nowgorod einerseits durch die Interessen der hanseatischen Kaufmannschaft und durch die am Hof ublichen Ordnungen bestimmt. Anderseits hingen sie von den Verhaltnissen mit den Einwohnern und Kaufleuten von Nowgorod und von den Anordnungen der nowgoroder Behorden ab. Die hanseatischen St"adte strebten immer nach dem Monopolhandel mit Nowgorod, deshalb versuchten sie jegliche Konkurenz sowohl von der Seite der Nichthanseater, als auch innerhalb der hanseatischen Gesellschaft auszuschliessen. So wurde z.B. die Aufenthaltsfrist in Nowgorod auf eine Saison, d.h. auf eine Winter- oder Sommerperiode begrenzt. Ausnahmsweise durften die Kaufleute in Novgorod ein Jahr lang bleiben, aber auf keinen Fall langer, sonst verlor der Kaufmann das Recht, das Kontor zu besuchen. Der Wert der einzuf"uhrenden Waren wurde auch auf maximal 1000 Mark beschrankt. Dem diese Regel verletzteden Kaufmann wurde die Ware entzogen und ging zu Hofbesitz "uber. Der Schuldi-ge durfte aufierdem k"unftig keine Waren nach Nowgorod bringen. Diese Massnahme wurde durch die Sorge um die Beibehaltung und Gewahrleistung der stabilen Preisen auf die hanseatischen Waren bedingt. Nur in der Krisesituation, als der Hansehandel allmahlich in Verfall geriet, erlaubten die St"adte, den Warenwert bis zu 1500 Marken zu erhohen.

Was die Bedingungen von nowgoroder Seite betrifft, sie wurden durch das Streben von Nowgorod bedingt, die deutschen Kaufleute unter Kontrolle zu halten und aufierdem Einkommen f"ur die Nowgoroder zu gewahrleisten. Die Abreise der deutschen Kaufleute aus Nowgorod hing vollkommen von dem Willen der St"adtbehorden ab, weil es ihnen vorgeschrieben wurde, bei der Warenbeforderung in die Hofe und zur"uck nur die Dienstleistungen von den novgoroder Tragern zu nutzen. Die hanseatischen Schiffe gingen aussrdem nicht auf dem Wolchowfluss bis Nowgorod hinauf, sondern gingen in der Nevam"undung oder bei den Stromschnellen vor Anker. Dort fand die Umschiffung der Waren auf die nowgoroder kahnformigen Schiffe statt, die von den nowgoroder Lotsen gef"uhrt wurden. Diese Regel machte es f"ur die Nowgoroder leichter die deutschen Kaufleute in Nowgorod bei Bedarf zu verhaften, was sie auch mehrmals taten. Die Trager aus Nowgorod begannen im XV. Jahrhundert, eigenmachtig die Preise f"ur Be- und Entladen der Waren anzusetzen, was standige Vorwtirfe und Klagen yon der hanseatischen Seite verursachte. Die deutschen Kaufleute waren auch damit unzufrieden, dass sie kein Recht hatten, selber ihre Waren zu befordern, wie es der Fall in alien hanseatischen St"adten war.

Die ganze Geschichte des Handels zwischen Nowgorod und der Han-se ist von der Widersprtichlichkeit durchdrungen: einerseits liegt das grosse gegenseitige Interesse der beiden Seiten am Handel auf der Hand; andererseits ist die Geschichte der nowgorod-hanseatischen Beziehungen reich an fortwahrenden Konflikten; Verboten, Handel zu treiben; an den haufigen Streitereien zwischen den ausl"andischen Kaufleuten und den St"adtbe-wohnern. In der ganzen Geschichte des nowgorod-hanseatischen Handels fehlt ein einzigste ruhige Jahrzehnt ohne gegenseitigen Anforderangen, ohne wechselseitigen Beschlagnahmen und Kaufmannsverhaftungen usw. Die hanseatischen Kaufleute schlossen die Hofe und die Kirche wahrend der grossten Konflikte, nahmen alle Besitzwerte und Kontorsarchiv mit und verliessen Nowgorod. Die Nowgoroder bestrebten seinerseits, die Hanseater aufzuhalten und festzunehmen, bis die russische Forderungen befriedigt werden. Sogar die angespanntesten Auseinandersetzungen und dauerhafte Unterbrechungen im novgorod-hanseatischen Handel (z.B. Ende des XIV. Jahrhunderts, da die Partner sich 1385–1391 in dem Handelskriegzustand befanden) endeten jedoch jedes Mai mit Verhandlungen und mit der Unterzeichnung des nachsten Handelsabkommens.

Einen Schlufipunkt in den Handelsbeziehungen zwischen Nowgorod und der Hanse hat Ivan III. im Jahre 1494 gestellt. Das Hansekontor in Nowgorod wurde damals geschlossen, die hanseatischen Kaufleute mit ihren Waren wurden festgenommen und nach Moskau geschickt. Nach 20 Jahren, 1514, wurde das Hansekontor in Nowgorod wieder geoffnet. Das war aber ein anderes Kapitel, in der Geschichte der St"adt Nowgorod, als auch der Hanse.

ПРИЛОЖЕНИЯ

IV СКРА {1}

Перевод
И. Э. Клейненберга

1. Эту скру нужно читать так часто, как покажется это необходимым, и руководствоваться ее предписаниями во все времена.

2. Знать должны все те, кто эту грамоту видит и слышит ее чтение, что староста двора [9] и его помощники [10] и объединенные немецкие купцы, которые были в Новгороде, решили на общем собрании, что нужно соблюдать все церковное право и право двора и все право св. Петра, будь то в мелочах или в крупных делах, как это было исстари правом и обычаем.

9

Olderman, староста. Ганзейские термины, особенно названия должностных лиц в иноземных дворах, по-разному переводятся на русский язык в исторической литературе: см.: Андреевский И. Е. О договоре Новгорода с немецкими городами и Готландом, заключенном в 1270 г. СПб., 1855; Никитский А. И. История экономического быта Великого Новгорода. СПб., 1893; Таль П. Третья Новгородская скра (ок.1325 г.). М, 1905; Казакова Н. А. Русско-ливонские и русско-ганзейские отношения. Л., 1975. В настоящей работе предлагаются переводы указанных терминов, отражающие сущность той или иной должности.

10

Wissesten, букв, «мудрейшие»; здесь: советники, помощники.

Во-первых, не должны спать в церкви [для ее охраны ночью] ни два брата, ни два складника [11] , также не должен самостоятельный купец [12] посылать спать в церковь двух [своих] подручных [13] , [иначе] штраф 10 марок [14] . Далее, [если] эти ночные сторожа заснут и оставят горящей свечу, что будет замечено, они платят штраф в 10 марок. Также, [если] забудут открытыми окна, то за каждое окно 1 марка штрафа, а не закроют двери брусом [15] , штраф 1 марка.

11

Kumpane van gelde, букв, «компаньон по деньгам», «складник», т.е. купцы, ведущие общую торговлю.

12

Mesterman, здесь: самостоятельный купец, привозящий с собой товары и имеющий при себе деньги для ведения торговых дел.

13

Knecht, букв, «слуга»; здесь: подручный человек, которого привозил с собой самостоятельный купец, — не имеющий собственных товаров и выполняющий различные поручения последнего.

14

Bi n marken, одна из формул, называющих размер штрафа. Другие формулы: dat were n marc, de breke n marc.

15

Вот, брус, деревянный засов, которым на ночь запирали изнутри церковь.

С. Далее, тот, кто стоит перед церковью [сторожем], тот должен охранять ее так, чтобы не понести от этого убытка; если случится, что русский взойдет на первый камень [ступени], это будет [для караульного] одна марка штрафа, [если русский войдет] в церковь, штраф будет 10 марок.

С. Далее, если тот, кому положено запирать церковь, забудет какой-нибудь замок незапертым, что будет обнаружено, тот платит 10 марок штрафа.

Далее, если случится, что кто-нибудь вынесет ключи со двора, тот платит 10 марок штрафа.

С. Если также случится, что кто-то носит ключи открыто, так что [их] увидит какой-нибудь русский, тот платит 1 марку штрафа. С. Далее, нужно вручать ключи старосте или его подручному [16] . Если же во дворе не окажется старосты, то нужно вручить их священнику.

С. Далее, кто поместил товар в церковь так, что он касается дверей или лежит на железе [17] , за это будет одна марка штрафа. Никому не ходить со свечой без подсвечника в церковь, штраф 1 марка.

16

Староста, как каждый самостоятельный купец, имел при себе нескольких подручных (см. прим. 6).

17

Iserne, цепи и кандалы, которыми приковывали провинившихся.

3. Далее, каждый человек, который приносит товар, зимой или летом, [должен] разобрать его по возможности быстро; если он его не сложит и не занесет [на место хранения] в тот же день, штраф 1 марка.

4. Далее, если у кого-нибудь веревка не выдержит и [несомый] предмет упадет, это будет одна марка штрафа.

С. Если случится, что кто-нибудь так поспешно сбрасывает тюки, что это будет слышно, то штраф также 1 марка. С. Далее, сбросит кто-нибудь тюк на лестницу, по которой поднимаются в комнату Морнвега [18] или на новую пристройку, штраф 1 марка.

18

Морнвег, представитель известной купеческой семьи из Любека, ведущий в конце XIII в. активную торговлю серебром в Новгороде. Вероятно, был старостой двора.

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