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ЖАНРЫ

Einfluss der Kultur der alten Indoeurop?er im Nahen Osten
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Als dieser Kopf in einem der Torfmoore gefunden wurde, erinnerten sich Wissenschaftler daran, dass der antike romische Historiker Tacitus, der das Leben der alten Germanen beschrieb, genau diese Frisur erwahnte – sie war typisch fur Manner des schwabischen Stammes. In seinem Werk „Deutschland“ schreibt Tacitus, dass die gewaltsame Entziehung des Lebens eines Menschen bei diesen Stammen entweder eine Strafe fur ein Verbrechen oder ein Opfer fur die Gotter war. Einer Person konnte nur bei einer Versammlung des gesamten Stammes ein Verbrechen vorgeworfen werden, das mit der Todesstrafe geahndet wurde. Verrater und Uberlaufer wurden an einem Baum gehangt und Feiglinge und Kriminelle in den Sumpf geworfen. Die Moore Nordwesteuropas (Danemark, Deutschland, Norwegen und andere Lander) sind eine Art Aufbewahrungsort fur die Uberreste eisenzeitlicher Menschen. In ihnen wurden bereits etwa siebenhundert Manner, Frauen und Kinder gefunden. Von der Natur selbst konserviert, erscheinen sie nach Jahrtausenden in einer Form, die aberglaubische Angste hervorrufen kann. Und in einem der Torfmoore Danemarks entdeckten Archaologen ein ganzes Dorf aus der Eisenzeit. Es gibt etwa zwanzig Hauser darin. Wie die meisten Hauser der jutlandischen Bauern, die vor zweitausend Jahren lebten, dienten sie als Unterschlupf fur Menschen und Vieh. Das grosste Haus war siebenundzwanzig Meter lang und etwa acht Meter breit, das kleinste war etwas schmaler und halb so lang. Die Hauser sind aus Torf gebaut und mit Stroh oder Heidekraut gedeckt. Im letzten Jahrhundert wurde in denselben danischen Sumpfen die geschwarzte Leiche einer Frau in prachtiger Kleidung entdeckt. Wie ist sie hierher gekommen? Wissenschaftler gaben die Antwort, nachdem sie die erhaltene Kleidung untersucht hatten. Den Aufzeichnungen in der Chronik zufolge wurde festgestellt, dass der Konig von Danemark vor neunhundert Jahren wegen einiger Sunden befahl, seine Frau in einem Sumpf zu ertranken. Wie gut der Sumpf Korper und Gegenstande, die hineinfallen, konserviert, lasst sich anhand dieses Beispiels beurteilen: Beim Graben eines Brunnens fanden Arbeiter unverweste Schweinekadaver in den Torfschichten“ (Mezentsev V.A. Miracles: Popular Encyclopedia, Chefredakteur von „Cossack Encyclopedias“, Alma-Ata, 1992, Band 1, S. 124-125).

Die sumerische Zivilisation entstand wahrend der Uruk-Zeit (4. Jahrtausend v. Chr.) und setzte sich bis in die Jemdet-Nasr- und Fruhdynastische Zeit fort. Die sumerische Stadt Eridu an der Kuste des Persischen Golfs gilt als eine der altesten Stadte, in der moglicherweise drei verschiedene Kulturen verschmolzen sind: die ubaidischen Bauern, die in Lehmhutten lebten und Bewasserung betrieben; mobile semitische Nomadenhirten, die in schwarzen Zelten leben und Schaf- und Ziegenherden huten; und Fischer, die in Schilfhutten in den Sumpfen lebten und moglicherweise die Vorfahren der Sumerer waren.

Zuverlassige historische Aufzeichnungen beginnen mit Enmebaragesi (fruhe Dynastie I). Die Sumerer verloren nach und nach die Kontrolle uber die semitischen Staaten im Nordwesten. Sumer wurde um 2270 v. Chr. von den semitischsprachigen Konigen des Akkadischen Reiches erobert. (kurze Chronologie), aber Sumerisch blieb weiterhin eine heilige Sprache. Unter der Dritten Dynastie von Ur (ca. 2100-2000 v. Chr.) wurde die Herrschaft der einheimischen Sumerer fur etwa ein Jahrhundert wieder aufgenommen, aber auch die akkadische Sprache blieb noch einige Zeit in Gebrauch.

Die Sumerer waren in der Fruhzeit der modernen Archaologie vollig unbekannt. Jules Oppert war der erste Wissenschaftler, der am 17. Januar 1869 in einem Vortrag das Wort „Sumer“ veroffentlichte. Die ersten grosseren Ausgrabungen sumerischer Stadte wurden 1877 in Girsu durch den franzosischen Archaologen Ernest de Sarzec, 1889 in Nippur durch John Punnett Peters von der University of Pennsylvania zwischen 1889 und 1900 und in Shuruppak durch den deutschen Archaologen Robert Koldewey durchgefuhrt 1902-1903. Die wichtigsten Veroffentlichungen dieser Funde waren „Passages from the Chaldean of Ernest de Sarzec“ von Leon Husey im Jahr 1884, „Inscriptions of Sumer and Akkad“ von Francois Thureau-Dangin im Jahr 1905 und „Essentials of Sumerian Grammar“ uber die sumerische Grammatik von Arnaud Poebel im Jahr 1923 (Wikipedia – freie Enzyklopadie).

Am Ende des 4. Jahrtausends v. Chr. war Sumer in viele unabhangige Stadtstaaten aufgeteilt, die durch Kanale und Grenzsteine getrennt waren. Jeder von ihnen befand sich in einem Tempel, der einem bestimmten Schutzgott oder einer bestimmten Schutzgottin der Stadt gewidmet war, und wurde von einem Priester-Gouverneur (ensi) oder Konig (lugal) regiert, der eng mit den religiosen Riten der Stadt verbunden war. Funf „erste“ Stadte sollen „vor der Sintflut“ das vordynastische Konigtum ausgeubt haben.

Abgesehen von Mari, das ganze 330 Kilometer nordwestlich von Agade liegt, in der Konigsliste aber als „regierend“ wahrend der fruhen zweiten Dynastie aufgefuhrt ist, und Nagar, einem Aussenposten, liegen alle diese Stadte in der Euphrat-Tigris-Schwemmebene , sudlich von Bagdad, im heutigen Gouvernement Babil, Diyala, Wasit, Dhi Qar, Basra, Al-Muthanna und Al-Qadisiyah im Irak.

Die sumerischen Stadtstaaten gelangten in der prahistorischen Zeit von Ubaid und Uruk an die Macht. Die geschriebene Geschichte von Sumer reicht bis ins 27. Jahrhundert v. Chr. und fruher zuruck, aber historische Aufzeichnungen bleiben bis zur fruhen dritten Dynastie, etwa im 23. Jahrhundert v. Chr., unklar, als die Sprache der schriftlichen Quellen leichter zu entziffern ist und es Archaologen ermoglicht, moderne Aufzeichnungen zu lesen.

Das Akkadische Reich war der erste Staat, dem es im 23. Jahrhundert v. Chr. gelang, grosse Teile Mesopotamiens zu vereinen. Nach der Gutian-Zeit vereinte das Konigreich Ur III ebenfalls Teile Nord- und Sudmesopotamiens. Dies endete angesichts der Amori-Invasionen zu Beginn des zweiten Jahrtausends v. Chr. Die amoritische „Isin-Dynastie“ dauerte bis etwa 1700 v. Chr., als Mesopotamien unter babylonischer Herrschaft vereint wurde.

Jungsteinzeit: ca. 10.000 – ca. 5000 v. Chr. e.

Ubaid-Zeit: etwa 6500 – etwa 4100 v. Chr

Kupferzeit: ca. 5000 – ca. 3300 v

Uruk-Zeit: ca. 4100 – ca. 3100 v

Phasen XIV–V von Uruk: ca. 4100 – ca. 3300 v

Phase IV von Uruk: ca. 3300 – ca. 3100 v. Chr

Fruhe Bronzezeit I: ca. 3300 – ca. 3000 v e.

Jemdet-Nasr-Zeit (Uruk-III-Phase): ca. 3100 – ca. 2900 v. Chr

Phase III von Uruk: ca. 3100 – ca. 2900 v

2. Jahrhundert Fruhbronzezeit: etwa 3000 – etwa 2700 v. Chr. e.

Fruhe Dynastie I: ca. 2900 – ca. 2800 v e.

Kish I-Dynastie (Enmebaragesi)

Fruhe Dynastie II: ca. 2800 – ca. 2600 v

Dynastie Uruk I. (Gilgamesch)

Fruhdynastische Periode IIIa: ca. 2600 – ca. 2500 v e.

Ihre 1. Dynastie

Awan-Dynastie

Kish II-Dynastie

Hamazi-Dynastie

Fruhe Dynastie IIIb: ca. 2500 – ca. 2334 v

Uruk-II.-Dynastie

Ur-II.-Dynastie

Adab-Dynastie

Mari-Dynastie

Kish III-Dynastie

Akshak-Dynastie

IV. Dynastie Kish

Uruk-III.-Dynastie

3. Jahrhundert Fruhbronzezeit: ca. 2700 – ca. 2200 v e.

Akkadische Zeit: ca. 2334 – ca. 2154 v e.

Akkadische Dynastie (Sargon)

4. Jahrhundert Fruhbronzezeit: ca. 2200 – ca. 2100 v

Gutianische Zeit: etwa 2154 – etwa 2119 v. Chr

IV. Dynastie von Uruk

Gutian-Dynastie

Mittlere Bronzezeit I: ca. 2100 – ca. 2000 v e.

Ur III Periode: ca. 2119 – ca. 2004 v

Dynastie V von Uruk

Ur III-Dynastie

Mittlere Bronzezeit II A: ca. 2000 – ca. 1750 v e.

Isin-Larsa-Zeitraum: ca. 2004 – ca. 1736 v. Chr

Yixing-Dynastie I

Larsa-Dynastie

Mittlere Bronzezeit, 2. Jahrhundert. Chr.: ca. 1750 – ca. 1650 v. Chr

Altbabylonische Zeit: etwa 1736 – etwa 1475 v. Chr. e.

Die Ubaid-Zeit ist durch einen unverwechselbaren Stil hochwertiger bemalter Keramik gekennzeichnet, der sich in ganz Mesopotamien und am Persischen Golf verbreitete. Der alteste Beleg fur eine Besiedlung stammt aus Tell el-Weili. Da die Umweltbedingungen in Sudmesopotamien jedoch schon lange vor der Ubaid-Zeit fur die menschliche Besiedlung gunstig waren, ist es wahrscheinlich, dass altere Statten existieren, aber noch nicht gefunden wurden. Diese Kultur scheint von der Samarra-Kultur im Norden Mesopotamiens abstammen zu konnen. Es ist nicht bekannt, ob es sich hierbei um die wahren Sumerer handelte, die mit der spateren Uruk-Kultur identifiziert werden. Die Geschichte der Ubertragung der Gaben der Zivilisation (mich) auf Inanna, die Gottin von Uruk, Liebe und Krieg, auf Enki, den Gott der Weisheit und Hauptgott von Eridu, konnte den Ubergang von Eridu nach Uruk widerspiegeln.

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