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ЖАНРЫ

Немецкий язык с Эрихом Кестнером. Трое в снегу
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»In fünf Tagen. Morgen beginne ich mit den Einkäufen. Ein paar billige Hemden. Ein paar gelötete Schlipse. Einen Anzug von der Stange. Fertig ist der Lack!«

»Falls sie dich als Landstreicher ins Spritzenhaus sperren, vergiss nicht zu depeschieren«, bat die Tochter.

18. Der Geheimrat schüttelte den Kopf (тайный советник покачал головой). »Keine Bange, mein Kind (не бойся, дитя мое; die Bange — тревога, страх, боязнь). Johann fährt ja mit (ведь со мной поедет Иоганн). Er wird die zehn Tage im gleichen Hotel verleben (он остановится на десять дней в том же отеле). Wir werden einander allerdings nicht kennen und kein einziges Wort wechseln (правда, мы не будем с ним знакомы и не обменяемся ни единым словом; das Wort). Aber er wird jederzeit in meiner Nähe sein (но он все время будет поблизости; die Nähe —

близость).«

Johann saß niedergeschlagen auf seinem Stuhl (Иоганн сидел на своем стуле с мрачным видом; sitzen; niedergeschlagen — удрученный, унылый).

»Morgen lassen wir Ihnen bei meinem Schneider mehrere Anzüge anmessen (завтра закажем моему портному несколько костюмов для Вас; der Schneider; anmessen — сниматьмерку /дляпошива/). Sie werden wie ein pensionierter Großherzog aussehen (Вы будете выглядеть, как великий герцог на пенсии; der Großherzog).«

»Wozu (зачем)?« fragte Johann. »Ich habe noch nie etwas anderes sein wollen als Ihr Diener (я всегда хотел быть только вашим камердинером, и никем иным).«

Der Geheimrat erhob sich (тайный советник поднялся; sich erheben). »Wollen Sie lieber hierbleiben (значит, предпочитаете остаться здесь)?«

»Aber nein«, erwiderte Johann (возразил Иоганн). »Wenn Sie es wünschen, reise ich als Großherzog (если Вам так угодно, то поеду великим герцогом).«

»Sie reisen als wohlhabender Privatmann (Вы поедете как состоятельное частное лицо; der Privátmann)«, entschied Tobler (решил Тоблер; entscheiden). »Warum soll es immer nur mir gutgehen (почему всегда должно быть хорошо только мне)! Sie werden zehn Tage lang reich sein (десять дней Вы будете богачом).«

»Ich wüsste nicht, was ich lieber täte (не знаю, что и делать)«, sagte Johann tieftraurig (подавленно: «глубоко-грустно» сказал Иоганн). »Und ich darf Sie während der ganzen Zeit nicht ansprechen (и все это время мне нельзя с Вами заговорить)?«

18. Der Geheimrat schüttelte den Kopf. »Keine Bange, mein Kind. Johann fährt ja mit. Er wird die zehn Tage im gleichen Hotel verleben. Wir werden einander allerdings nicht kennen und kein einziges Wort wechseln. Aber er wird jederzeit in meiner Nähe sein.«

Johann saß niedergeschlagen auf seinem Stuhl.

»Morgen lassen wir Ihnen bei meinem Schneider mehrere Anzüge anmessen. Sie werden wie ein pensionierter Großherzog aussehen.«

»Wozu?« fragte Johann. »Ich habe noch nie etwas anderes sein wollen als Ihr Diener.«

Der Geheimrat erhob sich. »Wollen Sie lieber hierbleiben?«

»Aber nein«, erwiderte Johann. »Wenn Sie es wünschen, reise ich als Großherzog.«

»Sie reisen als wohlhabender Privatmann«, entschied Tobler. »Warum soll es immer nur mir gutgehen! Sie werden zehn Tage lang reich sein.«

»Ich wüsste nicht, was ich lieber täte«, sagte Johann tieftraurig. »Und ich darf Sie während der ganzen Zeit nicht ansprechen?«

19. »Unter gar keinen Umständen (ни при каких обстоятельствах; der Umstand). Mit einem so armen Mann wie mir haben Herrschaften aus Ihren Kreisen nichts zu schaffen (c таким бедняком, как я, господам из Вашего круга нечего делать; der Kreis). Statt dessen dürfen Sie sich aber mit Baronen und internationalen Sportgrößen unterhalten (вместо этого Вы будете общаться с баронами и международными чемпионами среди лыжников;. Richtig, eine Skiausrüstung werden Sie übrigens auch brauchen (кстати, Вам также понадобятся лыжи и все снаряжение; die Skiausrüstung; der Ski — лыжа; ausrüsten — снаряжать)!«

»Ich kann nicht Skifahren (я не умею кататься на лыжах)«, entgegnete der Diener (возразил камердинер).

»Dann werden Sie es lernen (тогда Вы этому будете учиться).«

Johann sank in sich zusammen (Иоганн съежился). »Darf ich wenigstens manchmal in Ihr Zimmer kommen und aufräumen (могу я хоть иногда приходить в Вашу комнату и прибираться)?«

»Nein.«

»Ich werde bestimmt nur kommen, wenn niemand auf dem Korridor ist (я буду заходить только тогда, когда никого не будет в коридоре; der Kórridor).«

»Vielleicht (может быть)«, sagte der Geheimrat.

Johann blühte wieder auf (Иоганн опять ожил; blühen — цвести; aufblühen — расцветать).

»Ich bin sprachlos (у меня нет слов; sprachlos — онемевший, безслов)«, sagte die Kunkel.

»Wirklich (в самом деле)?« fragte Hilde. »Im Ernst (серьезно)?«

Tobler winkte ab (Тоблер

махнул рукой). »Leere Versprechungen (пустые обещания; die Versprechung; versprechen — обещать)!«

19. »Unter gar keinen Umständen. Mit einem so armen Mann wie mir haben Herrschaften aus Ihren Kreisen nichts zu schaffen. Statt dessen dürfen Sie sich aber mit Baronen und internationalen Sportgrößen unterhalten. Richtig, eine Skiausrüstung werden Sie übrigens auch brauchen!«

»Ich kann nicht Skifahren«, entgegnete der Diener.

»Dann werden Sie es lernen.«

Johann sank in sich zusammen. »Darf ich wenigstens manchmal in Ihr Zimmer kommen und aufräumen?«

»Nein.«

»Ich werde bestimmt nur kommen, wenn niemand auf dem Korridor ist.«

»Vielleicht«, sagte der Geheimrat.

Johann blühte wieder auf.

»Ich bin sprachlos«, sagte die Kunkel.

»Wirklich?« fragte Hilde. »Im Ernst?«

Tobler winkte ab. »Leere Versprechungen!«

20. »Über fünfzehn Jahre bin ich in diesem Hause (я нахожусь в этом доме уже больше пятнадцать лет)«, sagte die Kunkel. »Und es war dauernd etwas los (и постоянно что-то происходило). Der Herr Geheimrat hat immer schon zu viel Phantasie und zu viel Zeit gehabt (у господина тайного советника всегда была чересчур богатая фантазия и слишком много свободного времени; die Phantasíe). Aber so etwas ist mir denn doch noch nicht passiert (но такого еще не бывало)! Herr Geheimrat, Sie sind das älteste Kind, das ich kenne (господин тайный советник, Вы самый большой ребенок, какого я знаю). Es geht mich nichts an (меня это не касается). Aber es regt mich auf (но это меня волнует; aufregen). Dabei hat mir der Doktor jede Aufregung verboten (а доктор запретил мне волноваться; die Aufregung — волнение, беспокойство). Was hat es für Sinn, wenn Sie mich ein Jahr ums andere ins Herzbad schicken, und kaum bin ich zurück, fängt das Theater von vorne an (какой смысл, что вы каждый год посылаете меня на сердечный курорт, ведь как только я возвращаюсь, все опять начинается с начала; der Sinn; das Jahr; das Herzbad; das Theáter — театр, представление)? Ich habe jetzt mindestens hundertzwanzig Pulsschläge in der Sekunde (у меня сейчас пульс — сто двадцать ударов в секунду, не меньше; der Pulsschlag; die Sekúnde). Und der Blutdruck steigt mir bis in den Kopf (и давление в голову ударило: «поднимается вплоть до головы»; steigen — подниматься). Das hält kein Pferd aus (такого не выдержит ни одна лошадь; das Pferd). Wenn ich wenigstens die Tabellen einnehmen könnte (если бы я принимала таблички; die Tabélle). Nein, die Tabletten (то есть таблетки; die Tablétte). Aber ich kriege sie nicht hinunter (но я не могу их проглотить; kriegen — получать; управиться; hinunter — «туда-вниз»). Sie sind zu groß (они слишком большие). Und im Wasser auflösen darf man sie nicht (а растворять в воде их нельзя; das Wasser). Denke ich mir wenigstens (так мне кажется, по меньшей мере). Weil sie dann nicht wirken (потому что тогда они не действуют).« Sie hielt erschöpft inne (она в изнеможении умолкла; innehalten; schöpfen — черпать; erschöpfen — вычерпать; исчерпывать, истощать).

»Ich fürchte, Sie sind vom Thema abgekommen (боюсь, Вы уклонились от темы; das Thema)«, meinte Hilde.

Der Geheimrat lächelte gutmütig (Тоблер добродушно улыбнулся). »Hausdamen, die bellen, beißen nicht (экономки, которые лают, не кусаются)«, sagte er.

20. »Über fünfzehn Jahre bin ich in diesem Hause«, sagte die Kunkel. »Und es war dauernd etwas los. Der Herr Geheimrat hat immer schon zu viel Phantasie und zu viel Zeit gehabt. Aber so etwas ist mir denn doch noch nicht passiert! Herr Geheimrat, Sie sind das älteste Kind, das ich kenne. Es geht mich nichts an. Aber es regt mich auf. Dabei hat mir der Doktor jede Aufregung verboten. Was hat es für Sinn, wenn Sie mich ein Jahr ums andere ins Herzbad schicken, und kaum bin ich zurück, fängt das Theater von vorne an? Ich habe jetzt mindestens hundertzwanzig Pulsschläge in der Sekunde. Und der Blutdruck steigt mir bis in den Kopf. Das hält kein Pferd aus. Wenn ich wenigstens die Tabellen einnehmen könnte. Nein, die Tabletten. Aber ich kriege sie nicht hinunter. Sie sind zu groß. Und im Wasser auflösen darf man sie nicht. Denke ich mir wenigstens. Weil sie dann nicht wirken.« Sie hielt erschöpftinne.

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