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Nico Unglaubliche Abenteuer des Kleinen Drachen
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Als die Jungen noch klein waren, erzahlte der Vater ihnen viele Legenden uber die Heldentaten der Krieger ihres Volkes, die den Frieden zwischen dem Konigreich der Drachen und dem Planeten Kitur mit dessen Bewohnern bewacht hatten. Als die Kinder jedoch zu Jugendlichen wurden und ihre Personlichkeiten, ebenso wie die charakteristischen Muster auf ihren Rucken, immer mehr zu Tage traten, begann der Vater langsam, seine Sohne mit der Tatigkeit der Drachen vertraut zu machen. Nait bemuhte sich sehr die Sohne freundlich und einmutig grosszuziehen, er wollte, dass nach seinem Tod starke Bindungen zwischen ihnen blieben.

Zu ihre Volljahrigkeit bekamen die Bruder endgultig ihre typischen Farben und damit auch ihre Charakterzuge.

Mian hatte ein gutes Herz und war ein sehr ruhiger Junge. Er hatte einen starken Geist, verschonte dabei alle und alles. Vom Charakter her war er ganz der Vater – Konig Nait. Mians Hauptfarbe war beige, seine hellblauen Augen wie bodenlose Seen. Die Schuppen, mit denen sein ganzer Korper bedeckt war, schienen das Sonnenlicht widerzuspiegeln. Auf seiner Nase hatte Mian zwei kleine Horner und auf der Stirn einen hellblauen, mit goldener Kante umrahmten Stein. Vom Stein abwarts, den ganzen Rucken hinab, war er in verschiedensten Blauschattierungen gemustert: von ganz dunkel bis ganz hell. Entlang seines ganzen Korpers wuchs ein seidiger Grat, der den Flossen von Kampffischen auf dem Planeten Kitur ahnelte. Unter seinen Augen und auf der Spitze seines Schwanzes hatte er ebenfalls seidige „Flossen“ und an den Seiten seines muskulosen Korpers, waren zwei Flugel ansprechend platziert.

Lutan war kleiner als Mian, aber genauso gut gebaut. Er hatte eine helllila Farbe und grunbraune Augen. Auf seiner Schnauze hatte er ein hellrosa Muster, das von den Nasenlochern bis zu zwei Hornern am Scheitel verlief und dabei einen grunen Stein umrandete. Aus den Seiten seines Kopfes ragten lange Ohren heraus. Lutan war ebenso wie sein Bruder Mian mit Schuppen bedeckt, diese erzeugten aber keinen solchen Glanz, sondern gingen von Violett in ein leichtes Rosa uber. Seine Flugel waren immer etwas ausgebreitet, als ob er stetig bereit ware loszufliegen. Die Brust dieses Drachens war heller als sein Rucken und von den Horner bis zum Schwanz wuchs ihm eine flauschige, rosafarbene Mahne, die mit einer langen Quaste an der Spitze seines Schwanzes endete.

Lutan war ein hoffnungsloser Traumer. Sein Kopf war immer „in den Wolken“, mal betrachtete er eine Blume auf der Wiese, mal beobachtete er wie ein Marienkafer auf seiner Schnauze herumkrabbelte. Lutan wollte gerne neue, ihm bisher unbekannte Orte besuchen. Er wollte so schnell wie moglich frei werden und sich ohne Aufsicht des Vaters, fur weite Strecken vom Schloss und den Wachen entfernen.

Den dritten Bruder – Largo – zeichnete besonders aus, dass er viel nachdachte, manchmal viel zu viel. Standig dachte er sich etwas aus, uberlegte, spielte Dinge durch und plante. Oft waren seine Ideen und Vorschlage eine grosse Hilfe in den vaterlichen Geschaften. Largos Kopf war nicht „in den Wolken" wie der seines Bruders Lutan, er war sehr praktisch veranlagt. Geboren wurde er mit eher hellen Farben, aber mit den Jahren wurden seine Schuppen dunkler und seit seiner Volljahrigkeit hatte er die Farbe einer Krahe. Der Korper des dritten Bruders glanzte in der Sonne, als ob seine Schuppen nass waren. Er schillerte blauschwarz und manchmal war es moglich sich in ihm, wie in einem Spiegel zu betrachten. Die Unterseite seines Bauchs bis hin zum Schwanz war hellblau. Im Unterschied zu seinen Brudern, hatte er einen massiven Nacken und massive Flugel mit Krallen. Seine Ohren liefen in eine Art himbeerfarbene „Flossen“ uber, die einen Teil seiner etwas verdrehten Horner bedeckten. Eine weitere blutrote „Flosse“ wuchs seinen Korper entlang und die dunkle Farbe des Korpers ging, vom Rucken zu den Spitzen der Flugel stufenlos in ein Purpurrot uber. Der Stein auf seiner Stirn hatte die gleiche Farbe.

* * *

Am Tag der Volljahrigkeit seiner Sohne, veranstaltete Konig Nait eine fulminante Feier. Alle Vertreter der Drachenwelt kamen auf Schloss Leimader zusammen. Gemessenen Schrittes zog der Drachenadel, in Begleitung seiner Nachkommen und Vasallen, vom Landeplatz vor dem Schloss hin zum Haupttor. Neben dem Tor, wie neben allen Turen standen Wachen. Sie waren ein fester Bestandteil von Leimader und erganzten durch ihr Auftreten noch mehr die Schonheit des Schlosses.

Alle Wachterdrachen trugen Rustung. Auf ihren Helmen und ihrer Brust war ein, auf einem Turm sitzender, Drache eingraviert. Jeder Krieger hielt in seiner Hand einen Speer und in der anderen ein fast ovales Schild mit einem Schlitz. Dieses Schild war ein echtes Kunstwerk: mittig war ebenfalls ein Drachen eingepragt, dieser hielt den heiligen Stein des Lichts.

Das Bild erinnerte an das Wappen, welches auf den Fahnen die

auf den Turmen und am Eingang des Schlosses wehten, zu sehen war. Am Gurtel jedes Kampfers hing ein Schwert, das aus seltenem Metall von ortlichen Handwerkern geschmiedet worden war. Die Schwerter schimmerten als ob sie magisch waren, ihre geschnitzten Handgriffe trugen eine Beschriftung die Runen ahnelte und ein geordnetes Muster bildete. Und in der Fassung des Handgriffs lag ein Kristall.

Diese Rustung wurde jeweils von Grossvater zu Vater, von Vater zu Sohn vererbt. Gemass der alten Tradition wurden Wachter aus ein und demselben Klan der Drachen gewahlt. Mit Bedacht wurden die starksten, grossten und zahesten ausgesucht. Daher war es immer eine Freude sie anzusehen – sie waren der Stolz von Leimader…

Ebenso wie die Ritter, nahmen auch die Wachen an Turnieren teil und waren fixer Bestandteil der Festzuge, die mehrmals im Jahrhundert zu Ehren der Stadt veranstaltet wurden. Die Wachen gingen immer voran, stolz ihren Schild und Speer prasentierend.

Nico

Nico wurde zwar in eine adlige Familie geboren, aber von Geburt an unterschied er sich vollig von seinen Brudern und Schwestern. Sie hanselten und beleidigten ihn standig auf Grund seiner seltsamen Erscheinung. Niemand wusste wieso, aber Nico wuchs einfach nicht weiter (er war in etwa so gross, wie ein mittelgrosser Hund auf dem Planeten Kitur, der sich auf seine

Hinterpfoten stellt). Nicos Hinterpfoten waren sehr gross und stark im Vergleich zu den Vorderpfoten, die sehr klein und kurz waren. Daher waren die Momente wenn sein Rucken juckte, die qualendsten fur ihn, denn er musste sich an verschiedene Flachen reiben, um sich kratzen zu konnen.

Seine lang gedehnte Schnauze mit grossen Augen und genauso

grossen Vorderzahnen sah lustig aus und liess ihn wie eine Art Tierchen aussehen, die auf dem Planeten Kitur lebten. Zusammen mit seinen langgezogene Ohren, dem vorgewolbten Bauch, langen Schwanz und seinem Gefieder das nicht ganz ausgebildet war, wurde er zum Gegenstand standigen Spotts seitens der anderen Kinder. Besonderen Kummer machten ihm seine nicht durchgebrochenen Horner, denn Horner sind der grosste Stolz eines jeden Drachens. Mann kann nicht sagen, dass Nico wirklich hasslich war, aber seine kreisformigen, seltsamen Federn machten den kleinen Drachen noch lacherlicher und merkwurdiger. Sogar seine Farbe war nicht so leuchtend wie bei den Anderen – er war braungrau mit einem so undeutlichen Muster, dass es aussah, als ob es Schmutzflecken waren. Nicos schmachtige Flugel hatten die richtige Form und waren so wie bei den anderen Drachen, aber sie waren nicht stark genug, um ihn in die Luft zu heben.

Der kleine Drache litt diesbezuglich sehr und dass seine Schwestern und Bruder ihn auslachten, machte sein Leben noch unertraglicher. Eines Tages, nach einem abermaligen, bosen Streich der Geschwister, riss klein Nico von zu Hause aus.

Er streunte durch die Garten, ernahrte sich von Obst und Beeren, fing Frosche und lernte die Welt um ihn herum kennen. Eines Tages, auf einer Wiese inmitten von dichtem Gras liegend, bemerkte Nico, dass auf den Bluten um ihn Bienen sassen, Nektar sammelten und in ihr Nest brachten. Der Geruch von Honig lockte ihn. Seit seiner Kindheit kannte er diesen berauschenden Duft, denn seine Mutter gab ihm Milch mit Honig. Wie hypnotisiert folgte er dem Geruch, ohne auf den Weg zu achten, denn seine Augen waren auf den grauen „Sack“ gerichtet, der von einem dicken Ast hing. Einzig, er wusste nicht wie man Honig erntet.

Er kletterte auf den Kirschbaum und kroch zum Bienennest. Der Ast unter ihm bog sich tiefer und tiefer und als der glucklose Drache fast sein Wunschziel erreichte und den „Sack“ beinahe in den Pfoten hielt, brach der Ast und Nico fiel zusammen mit seiner Beute zu Boden.

Durch die unsanfte Landung erdruckte Nico das Bienenhaus und eine Unmenge wutender Bewohner sturmte hervor. Es bildete sich eine grosse, bedrohliche Wolke in der Luft, die sich direkt auf den Drachen sturzte. Erst stach ihn eine Biene, dann eine zweite…

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