Интимная лирика
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Monolog des Till Ulenspiegel'
Ich bin ein Mensch - das ist mein Rang und Orden.
Ich - Wunsch vielleicht, doch vielleicht Wirklichkeit.
Vorzeiten bin ich Till gerufen worden
und blieb mir treu: bin Till in dieser Zeit.
Bin bei der Kirche, heut wie dazumalen,
schlecht angeschrieben, trau dem Herrgott nie,
und unter Frommen - das heiЯt Unnormalen -
bleib ich normal - ein Ketzer, sagen sie.
Fьr Gnadengelder aus der Kanzlerkasse
war nie mein Lied den hohen Herren feil.
Ich war normal: liebte die Freiheit, haЯte
den Scheiterhaufen und das Henkersbeil.
Und meine Nele frug ich oft, mein Weibel,
zum Lied der Lerche leis vorm Frьhaufstehn:
„Wie kann nur Gott im Himmel ruhig bleiben,
solang auf Erden noch die Mцrder gehn?!"
Und ging auf Mцrderjagd .. . Mag Gott auch schlafen,
ich, Till, stand auf. Als Kind einst tдubchengut,
war meine Sorge nur: die Mцrder strafen
mit meinem roten Lied aus Spott und Wut
Oft gings mir schlecht, ich pfiff aus letztem Loche,
ihr, Schuft und Schinder, triumphiertet frech,
doch warf die Narrenkappe der Epoche
euch bald zum Teufel ab wie Schellenblech.
An mir blieb euer Schwert und Schmalz verloren,
von eurer Bratpfann blieb ich weislich weg,
indes vergangner Zeit Inquisitoren
schon braten in der Holl im eignen Speck.
Gerдdert wurde ich, zerfetzt im Zwinger,
verbrannt, gehдngt und an die Wand gestellt,
ich aber blieb der gleiche doch, der singend
und leicht und lдchelnd schreitet durch die Welt.
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Ich ward gegriffen wieder; ausgerottet.
Die Mцrder waren Meister ihres Fachs
am Eskorial, in Spaniens Kasematten,
wie im KZ - so meisterlich erdacht!
Die Todesцfen summten mordbesessen.
An meiner Asche Gas und Feuer fraЯ.
Doch fahrend mit dem Rauch aus Dachaus Essen
sank ich herab lebendig - fiel ins Gras,
lachte des Todes, dieser alten Hure,
und tanzte wie der Sommerregen, da
im Gras, zu Dudelsack, zu Kirschholzlure,
zu Wind- und Hand- und Mundharmonika.
Und an mir klirrte, schwer und schwarz geworden,
der Schaukelchor der Schellen, schwang und klang,
nicht wissend, daЯ, in Babi Jar ermordet,
ich heim ins Licht durch tote Leiber drang.
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Und - meinen Brьdern gleich aus Geusen-Zeiten -
mich mahnend: auch die Henker sind noch hier,
warn Birken und Kastanien mir zuseiten,
und Vцgel sangen auf den Schultern mir.
Denn abzurechnen war mir noch geboten,
verboten noch, im Staube zu verwehn.
Nicht dьrfen in der Erde ruhn die Toten,
solang auf Erden noch die Mцrder gehn!
Auch ist mir nicht nach Frьhlingsblau zur Stunde,
in der noch mancher Krьcke dumpfes Poch
mich warnt: die Hдscher, Foltrer, Lagerhunde
sind ich-weiЯ-wo noch frei und mдchtig noch.
Sie sind natьrlich jetzt um ein paar Jдhrchen
gealtert, doch - ich alter Geuse weiЯ:
Verbrechen kann in keiner Zeit verjдhren,
und Blut und Trдnen haben keinen Preis.
Ich kenne keinen Schlaf, im Zornschritt eile
Ich hдmmernd
ьber Pflaster und Asphalt,Ich schwanke stuckernd durch die Zugabteile,
In den Gesichtern forschend ьberall.
So such ich ohne Ruh. Ich such und wache,
ob Tage wallen oder Nдchte wehn ...
Rцhrt, Dachaus Unheil-Essen, ruft nach Rache,
solang auf Erden noch die Mцrder gehn!
Und ihr auch, aus der grauen Asche Grauen,
aus Moor und Moder, ihr mьЯt auferstehn,
vergaste Greise ihr, erwьrgte Frauen -
auf, laЯt uns unsre Wьrger suchen gehn!
Erhebt euch, arme, tцtgequдlte Kinder
und ^ieht euch Richterroben an, ich bitt -
im Namen aller zukьnftigen Kinder
sucht die Unmenschen in der Menschen Mitt!
Die Holl ist lдngst besetzt, doch wie wir sehen,
ist leer noch mancher vorbestellte Platz -
ich sing, damit die Toten auferstehen,
ich fьhre singend sie auf Mцrderhatzl
Im Namen dieser Welt, der Sternen weiten,
der Mьtter und der Witwen - klag ich an ...
Wer ich? Ich, Mann aus Moskau. Mann aus Geldern.
Franzose. Pole. Jude. Jedermann.
Ich bin ein Mensch - das ist mein Rang und Orden.
Ich, Wunsch vielleicht, doch vielleicht Wirklichkeit.
Vorzeiten bin ich Till gerufen worden
und bleib mir treu: bin Till in dieser Zeit,
im Zwanzigsten Jahrhundert, und erbebe
und hцre: - jemand schreit und stцhnt im Schmerz.
Je lдnger ich auf dieser Erde lebe,
desto mehr Asche raschelt durch mein Herz!
Ода Мелине Меркури
Чьи рыжие волосы,
будто бы пламя пометное,
в Нью-Йорке взметнулись,
в Париже мелькнули?
Ты песнями в морды швыряешься,
будто каменьями,
Мелина Меркури.
Сейчас в героинях не дамы с камелиями —