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ЖАНРЫ

Немецкий язык с Эрихом Кестнером. Трое в снегу
Шрифт:

»Unterlassen Sie das!« rief Hagedorn wütend.

»Na, na, na«, sagte jemand. »Kommen Sie zu sich!«

Vor ihm stand der Zugschaffner. »Bitte, die Fahrkarten!« Und draußen dämmerte der Tag.

241. Am Morgen klingelte es bei Frau Hagedorn in der Mommsenstraße (утром в квартиру фрау Хагедорн на Моммзенштрассе позвонили). Die alte Dame öffnete (старая дама открыла). Draußen stand Karlchen, der Lehrling des Fleischermeisters Kuchenbuch (снаружи стоял Карлуша, ученик мясника Кухенбуха).

»Hallo!« sagte sie. »Telefoniert mein Sohn schon wieder (мой сын опять звонит

по телефону)?«

Karlchen schüttelte den Kopf (Карлуша покачал головой). »Einen schönen Gruß von meinem Meister, und heute wäre die Überraschung noch größer als vorgestern (мастер передает вам привет, а сегодня сюрприз будет побольше, чем позавчера). Und Sie sollen, bitte, nicht erschrecken (и Вы, пожалуйста, не пугайтесь). Sie bekommen Besuch (к Вам придет гость).«

»Besuch (гость)?« meinte die alte Dame (спросила старая дама). »Über Besuch erschrickt man nicht (гостей не пугаются)! Wer kommt denn (кто же придет)?«

Von der Treppe her rief es (с лестницы прокричали): »Kuckuck (ку-ку)! Kuckuck!«

Mutter Hagedorn schlug die Hände überm Kopfe zusammen (матушка Хагедорн всплеснула руками над головой). Sie lief ins Treppenhaus und blickte um die Ecke (она выбежала на лестничную площадку и посмотрела за угол). Eine Etage tiefer saß ihr Junge auf den Stufen und nickte ihr zu (этажом ниже на ступеньках сидел ее мальчик и кивал ей головой; die Stufe).

»Da hört sich doch alles auf (тут все заканчивается = ну просто нет слов)!« sagte sie. »Was willst du denn in Berlin, du Lausejunge (что тебе надо в Берлине, озорник ты этакий; der Lausejunge)? Du gehörst doch nach Bruckbeuren (тебе же полагается быть в Брукбойрене)! Steh auf, Fritz (вставай, Фриц)! Die Stufen sind zu kalt (ступеньки слишком холодные).«

»Muss ich gleich wieder zurückfahren (мне обратно ехать)?« fragte er. »Oder kriege ich erst 'ne Tasse Kaffee (или сначала я получу чашечку кофе)?«

»Marsch in die gute Stube (марш в гостиную)«, befahl sie (приказала она).

241. Am Morgen klingelte es bei Frau Hagedorn in der Mommsenstraße. Die alte Dame öffnete. Draußen stand Karlchen, der Lehrling des Fleischermeisters Kuchenbuch.

»Hallo!« sagte sie. »Telefoniert mein Sohn schon wieder?«

Karlchen schüttelte den Kopf. »Einen schönen Gruß von meinem Meister, und heute wäre die Überraschung noch größer als vorgestern. Und Sie sollen, bitte, nicht erschrecken. Sie bekommen Besuch.«

»Besuch?« meinte die alte Dame. »Über Besuch erschrickt man nicht! Wer kommt denn?«

Von der Treppe her rief es: »Kuckuck! Kuckuck!«

Mutter Hagedorn schlug die Hände überm Kopfe zusammen. Sie lief ins Treppenhaus und blickte um die Ecke. Eine Etage tiefer saß ihr Junge auf den Stufen und nickte ihr zu.

»Da hört sich doch alles auf!« sagte sie. »Was willst du denn in Berlin, du Lausejunge? Du gehörst doch nach Bruckbeuren! Steh auf, Fritz! Die Stufen sind zu kalt.«

»Muss ich gleich wieder zurückfahren?« fragte er. »Oder kriege ich erst 'ne Tasse Kaffee?«

»Marsch in die gute Stube«, befahl sie.

242. Er kam langsam herauf und schlich mit seinem Koffer an ihr vorbei, als habe er Angst (он медленно поднялся и проскользнул с чемоданом мимо нее, словно он боялся).

Karlchen lachte naiv und verzog sich (Карлуша простодушно захохотал и удалился; naív).

Mutter und Sohn spazierten Arm in Arm in die Wohnung (мать

с сыном рука об руку вошли в квартиру). Während sie frühstückten, berichtete Fritz ausführlich von den Ereignissen des Vortags (пока они завтракали, Фриц подробно рассказал о событиях предыдущего дня; der Vortag). Dann las er die beiden Abschiedsbriefe vor (потом прочитал вслух оба прощальных письма; der Abschied — прощание, расставание).

»Da stimmt etwas nicht, mein armer Junge (тут что-то не так, мой бедный мальчик)«, meinte die Mutter tiefsinnig (задумчиво сказала мать). »Du bist mit deiner Vertrauensseligkeit wieder einmal hineingefallen (ты с твоей доверчивостью опять попал впросак; die Vertrauensseligkeit; vertrauen — доверять). Wollen wir wetten (давай поспорим)?«

»Nein«, erwiderte er (возразил он).

»Du bildest dir immer ein, man merkte auf den ersten Blick, ob an einem Menschen etwas dran ist oder nicht (ты всегда воображаешь, будто можно с первого взгляда определить, есть что-то в человеке или нет; sich etwas einbilden — воображать, внушатьсебечто-либо)«, sagte sie. »Wenn du Recht hättest, müsste die Welt ein bisschen anders aussehen (если бы ты был прав, мир выглядел бы немножко иначе). Wenn alle ehrlichen Leute ehrlich ausschauten und alle Strolche wie Strolche, dann könnten wir lachen (если бы все честные люди выглядели честно, а все подлецы — как подлецы, то можно было бы смеяться; der Strolch). Die schöne Reise haben sie dir verdorben (они испортили тебе чудесное путешествие; verderben). Am nächsten Ersten musst du ins Büro (с первого числа ты пойдешь в контору). Eine Woche zu früh bist du abgereist (ты уехал на неделю раньше). Man könnte mit dem Fuß aufstampfen (хоть топни ногой = хоть плачь)!«

»Aber gerade deswegen hat sich Eduard wahrscheinlich nicht von mir verabschiedet (но, вероятно, именно поэтому Эдуард не простился со мной)!« rief er. »Er fürchtete, ich käme mit, und er wollte, ich solle in Bruckbeuren bleiben (он боялся, что я поеду с ним, а ему хотелось, чтобы я остался в Брукбойрене)! Er dachte doch nicht, dass ich erführe, wie abscheulich man ihn behandelt hat (он же не предполагал, что я узнаю, как гнусно с ним обошлись; behandeln — обращаться).«

242. Er kam langsam herauf und schlich mit seinem Koffer an ihr vorbei, als habe er Angst.

Karlchen lachte naiv und verzog sich.

Mutter und Sohn spazierten Arm in Arm in die Wohnung. Während sie frühstückten, berichtete Fritz ausführlich von den Ereignissen des Vortags. Dann las er die beiden Abschiedsbriefe vor.

»Da stimmt etwas nicht, mein armer Junge«, meinte die Mutter tiefsinnig. »Du bist mit deiner Vertrauensseligkeit wieder einmal hineingefallen. Wollen wir wetten?«

»Nein«, erwiderte er.

»Du bildest dir immer ein, man merkte auf den ersten Blick, ob an einem Menschen etwas dran ist oder nicht«, sagte sie. »Wenn du Recht hättest, müsste die Welt ein bisschen anders aussehen. Wenn alle ehrlichen Leute ehrlich ausschauten und alle Strolche wie Strolche, dann könnten wir lachen. Die schöne Reise haben sie dir verdorben. Am nächsten Ersten musst du ins Büro. Eine Woche zu früh bist du abgereist. Man könnte mit dem Fuß aufstampfen!«

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