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ЖАНРЫ

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SIE. (Nach kurzem Schweigen.) Es ist doch alles so einfach. Eine Woche vor der Hochzeit habe ich pl"otzlich zum ersten Mal begriffen, was das ist Liebe und was das ist ein Mann. Und dieser Mann ist nicht mein Mann. Und ich habe den Kopf verloren.

Er schweigt.

Wie viel Zeit haben wir noch zusammen? Ein paar Tage? Einige Minuten?

Er schweigt.

Ich habe ein ganzes Leben vor. Ohne dich. Und ich muss "uber dieses Leben nachdenken und es organisieren. Wer, wenn nicht ich?

Er schweigt.

Die Ringe sind gekauft, das Kleid ist gen"aht, die Einladungen sind verschickt, Die Verwandtschaft ist angereist… Ich allein kann nicht mehr anhalten. Und ich weiss nicht, was du willst. Hilf mir.

Er schweigt.

Warum schweigst du immer nur danach?

ER. Ich denke dar"uber nach, wie f"ur uns alles gut sein k"onnte.

SIE. (Da sie von ihm das entscheidende Wort nicht h"ort, mit Bitterkeit.) Ja.

ER. Wir werden lernen, wie man sich ohne Liebe umarmt.

SIE. Ja.

ER.Und werden uns selbst ins Verderben st"urzen.

SIE. Bereust du nicht, dass wir uns begegnet sind?

ER. Nein. Und du?

SIE. Nein.

ER. Ich liebe dich sehr.

SIE. Ich weiss.

ER. Was sollen wir machen?

SIE. Gleich kommt meine Mutter. Du musst gehen.

ER. Was hast du entschieden?

SIE. Nichts.

ER. (Steht auf.) Auf Wiedersehen.

SIE. Warte! Noch ein kleines Weilchen, wenigsten eine Minute!

Pause.

Sei nicht b"ose, dass ich dich gebeten habe, mir zu helfen.

ER. Ich bin nicht b"ose.

SIE. Ich mache so gern etwas mit dir zusammen.

ER. Ich auch.

SIE. Ich habe mir die ganze Zeit vorgestellt, dass es f"ur uns ist.

ER. Das hab ich nicht gewusst.

SIE. Leb wohl, Liebster.

ER. Werden wir uns wiedersehen?

SIE. Denkst du, dass das Sinn macht?

ER. Wahrscheinlich nicht.

SIE. Noch ein Treffen entscheidet ja nichts und hilft in keiner Richtung.

ER. Ja.

SIE. Lohnt es sich dann?

ER. Nat"urlich lohnt es sich nicht, aber ich kann ohne dich nicht leben.

SIE. Ich auch nicht.

ER. Also bis morgen?

SIE. Morgen geht es nicht, das weisst du ja.

ER. Dann "Ubermorgen?

SIE. Gut.

ER. Wirst du k"onnen?

SIE. Irgendwas denke ich mir aus. Liebst du mich?

ER. Ich liebe dich.

SIE. Ich dich auch. Woran denkst du?

ER. An vieles.

SIE. Ich denke nur an eins.

ER. Woran?

SIE. Wie ich es bis "ubermorgen aushalte.

ENDE DES ST"UCKES „Hoffnung auf "Ubermorgen“

2. Die Reize der Untreue

Прелести

измены

Comedietta

Handelnde Personen:

Mann

Frau

Er l"auft mit grossen Schritten durch Zimmer, sieht dabei nerv"os auf die Uhr. Offenbar erwartet er jemanden ungeduldig. Es klopft an der Eingangst"ur. Sie tritt mit schnellen Schritten ein. Sie ist im Mantel und hat eine grosse Einkaufstasche in den H"anden. Eк wirft sich ihr j"ah entgegen.

ER. (Gekr"ankt und gleichzeitig erfreut.) Endlich! Ich hatte die Hoffnung schon aufgegeben.

SIE. Ich habe selbst nicht mehr darauf gehofft. Konnte mich kaum loseisen.

ER. Du keuchst ja so.

SIE. Ich bin den ganzen Weg gerannt. Wir haben doch sehr wenig Zeit. (Will ihn umarmen.)

ER. (F"ahrt zur"uck.) Hast du die T"ur verschlossen?

SIE. Nein. Ich kenne mich mit eurem Schloss nicht aus.

ER. Warte, ich schliesse zu (Schliesst die T"ur mit dem Schl"ussel zu, kommt zur"uck und will sie umarmen.)

SIE. (F"ahrt zur"uck.) Auf der Treppe bin ich einem Mann begegnet. Er hat mich so angeguckt, dass es mir ganz anders wurde.

ER. (Besorgt.) Was f"ur ein Mann? Ein alter mit Stock, in einem grauen Anzug?

SIE. Nein, ein junger im Pullover.

ER. Hat er gesehen wie du in die Wohnung gegangen bist?

SIE. Nein. Ich habe so getan, als m"usste ich noch eine Etage h"oher.

ER. (Erleichtert.) Dann ist nichts Schlimmes. (m"ochte sie umarmen.)

SIE. (f"ahrt zur"uck.) Mir kam es vor, als h"atte er mich erkannt.

ER. Wie kommst du darauf?

SIE. Mein Mann hat gesagt, dass irgendwo in diesem Bezirk ein Kollege von ihm wohnt.

ER. In diesem Bezirk wohnen hunderttausend Leute.

SIE. Und alle k"onnen mich erkennen.

ER. Weisst du, wie der Kollege aussieht?

SIE. Ja.

ER. Und war er das?

SIE. Nein.

ER. Und wor"uber regst du dich dann auf?

SIE. Wenn es nun ein anderer Kollege war, Einer, der mich kennt, den ich aber nicht kenne.

ER. So kann man sich vor allen M"annern f"urchten. Vor den Frauen auch.

SIE. Ich habe eben diese Angst.

ER. Letztendlich ist es kein Verbrechen, wenn man allein die Treppe hochsteigt.

SIE. Du hast gut reden

ER. Du kannst immer noch sagen, dass du bei der Schneiderin warst.

SIE. Na gut, irgendwie winde ich mich schon raus.

ER. (Zieht sie an sich.) Hast du dich beruhigt? (Langer Kuss.)

SIE. (f"ahrt zur"uck.) So geht’s doch nicht!

ER. Was ist denn?

SIE. Du hast die Vorh"ange nicht zugezogen.

ER. Was ist dabei?

SIE. Wir stehen doch direkt am Fenster!

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