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ЖАНРЫ

Немецкий язык с Эрихом Кестнером. Трое в снегу
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Die Tante fuhr elektrisiert hoch (тетя подскочила, словно от удара током; elektrisieren — наэлектризовать). »Was ist denn passiert (что произошло)?«

»Nichts Außergewöhnliches (ничего необычайного)«, meinte das junge Mädchen (сказала девушка).

»Aber du duzt ihn ja (но ты же говоришь ему «ты»)!« rief die alte Frau (воскликнула пожилая женщина).

»Ich nehme das Ihrer Nichte nicht weiter übel (я ничуть не обижаюсь на Вашу племянницу)«, bemerkte Hagedorn (заметил Хагедорн).

»Er duzt mich ja auch (он мне тоже «тыкает»)!« sagte Hilde.

»Es ist an dem (дело в том)«, erklärte Fritz (объяснил Фриц). »Hilde und ich haben beschlossen, während der nächsten fünfzig Jahre zueinander du zu sagen (мы

с Хильдой решили говорить друг другу «ты» ближайшие пятьдесят лет; beschließen)«.

»Und dann (а потом)?« fragte Tante Julchen.

»Dann lassen wir uns scheiden (потом мы разведемся: «дадим нас развести/разделить»)«, behauptete die Nichte (заявила племянница).

»Meine herzlichsten Glückwünsche (мои сердечные поздравления)!« rief Herr Kesselhuth erfreut (радостно воскликнул Кессельгут).

198. »Na, wie war's?« fragte Schulze, als sie wiederkamen.

»Das lässt sich schwer beschreiben«, sagte Hagedorn.

»Ja, ja«, meinte Herr Kesselhuth verständnisvoll. »Diese Gletscher und Durchblicke und Schneefelder überall! Da fehlen einem die Worte.«

»Vor allem die Schneefelder!« bestätigte der junge Mann. Hilde sah ihn streng an.

Tante Julchen erwachte gerade. Ihr Gesicht war rotgebrannt. Sie gähnte und rieb sich die Augen.

Hilde setzte sich und sagte: »Komm, Fritz! Neben mir ist noch ein Platz frei.«

Die Tante fuhr elektrisiert hoch. »Was ist denn passiert?«

»Nichts Außergewöhnliches«, meinte das junge Mädchen.

»Aber du duzt ihn ja!« rief die alte Frau.

»Ich nehme das Ihrer Nichte nicht weiter übel«, bemerkte Hagedorn.

»Er duzt mich ja auch!« sagte Hilde.

»Es ist an dem«, erklärte Fritz. »Hilde und ich haben beschlossen, während der nächsten fünfzig Jahre zueinander du zu sagen«.

»Und dann?« fragte Tante Julchen.

»Dann lassen wir uns scheiden«, behauptete die Nichte.

»Meine herzlichsten Glückwünsche!« rief Herr Kesselhuth erfreut.

199. Während die Tante noch immer nach Luft rang, fragte Schulze (пока тетя жадно ловила воздух, Шульце спросил; nach Atem ringen — жадноловитьвоздух, пытатьсявдохнуть; ringen — бороться): »Liebes Fräulein, haben Sie zufällig irgendwelche Angehörigen (милая фройляйн, у Вас случайно есть какие-либо родственники)?«

»Ich bin so frei (с Вашего разрешения)«, erklärte das junge Mädchen. »Ich bin zufällig im Besitz eines Vaters (случайным образом, я нахожусь во владении отца = располагаю отцом).«

Hagedorn fand das sehr gelungen (Хагедорн нашел это очень удачным = Хагедорн подумал, что все складывается удачно; gelingen — удаваться). »Ist er wenigstens nett (он хотя бы симпатичный)?« fragte er.

»Es lässt sich mit ihm auskommen (с ним можно ладить)«, meinte Hilde. »Er hat glücklicherweise sehr viele Fehler (к счастью, у него очень много недостатков). Das hat seine väterliche Autorität restlos untergraben (это в конец подорвало его отцовский авторитет; die Autorität).«

»Und wenn er mich nun absolut nicht leiden kann (ну

а если он меня на дух не примет; jemanden leiden — терпеть, выноситького-либо)?« fragte der junge Mann bekümmert (озабоченно спросил молодой человек). »Vielleicht will er, dass du einen Bankdirektor heiratest (может, ему хочется, чтобы ты вышла за директора банка). Oder einen Tierarzt aus der Nachbarschaft (или за ветеринарного врача, /живущего/ по соседству; die Nachbarschaft — соседство; der Nachbar — сосед; der Tierarzt). Oder einen Studienrat, der ihm jeden Morgen in der Straßenbahn gegenüber sitzt (или за школьного учителя, напротив которого он каждое утро сидит в трамвае; der Studienrat). Das ist alles schon vorgekommen (так уже бывало в жизни; vorkommen— случаться, происходить). Na, und wenn er erst hört, dass ich nicht einmal eine Anstellung habe (а когда он узнает, что у меня даже нет работы)!«

»Du wirst schon eine finden (работу ты найдешь)«, tröstete Hilde (утешила его Хильда). »Und wenn er dann noch etwas dagegen hat, grüßen wir ihn auf der Straße nicht mehr (если же он и потом будет против, мы перестанем здороваться с ним на улице). Das kann er nämlich nicht leiden (а этого он не выносит).«

199. Während die Tante noch immer nach Luft rang, fragte Schulze: »Liebes Fräulein, haben Sie zufällig irgendwelche Angehörigen?«

»Ich bin so frei«, erklärte das junge Mädchen. »Ich bin zufällig im Besitz eines Vaters.«

Hagedorn fand das sehr gelungen. »Ist er wenigstens nett?« fragte er.

»Es lässt sich mit ihm auskommen«, meinte Hilde. »Er hat glücklicherweise sehr viele Fehler. Das hat seine väterliche Autorität restlos untergraben.«

»Und wenn er mich nun absolut nicht leiden kann?« fragte der junge Mann bekümmert. »Vielleicht will er, dass du einen Bankdirektor heiratest. Oder einen Tierarzt aus der Nachbarschaft. Oder einen Studienrat, der ihm jeden Morgen in der Straßenbahn gegenüber sitzt. Das ist alles schon vorgekommen. Na, und wenn er erst hört, dass ich nicht einmal eine Anstellung habe!«

»Du wirst schon eine finden«, tröstete Hilde. »Und wenn er dann noch etwas dagegen hat, grüßen wir ihn auf der Straße nicht mehr. Das kann er nämlich nicht leiden.«

200. »Oder wir machen ihn so rasch wie möglich zum zehnfachen Großvater (или мы сделаем его как можно быстрее десятикратным дедом)«, erwog Fritz (сообразил Фриц; erwägen — взвешивать; обдумывать, соображать). »Und dann stecken wir alle zehn Kinder in seinen Briefkasten (и сунем весь десяток детей в его почтовый ящик; der Briefkasten). Das wirkt immer (это всегда действует).«

Tante Julchen riss den Mund auf und hielt sich die Ohren zu (тетя Юлечка разинула рот и заткнула уши; aufreißen — распахивать).

Schulze sagte: »So ist's recht (вот это правильно)! Ihr werdet ihn schon kleinkriegen, den ollen Kerl (Вы его одолеете, старого черта)!«

Herr Kesselhuth hob abwehrend die Hand (господин Кессельгут предостерегающе поднял руку). »Sie sollten von Herrn Schulze nicht so abfällig sprechen, Herr Schulze (Вам не следует, господин Шульце, так нелестно отзываться о господине Шульце)!«

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