Немецкий язык с О. Пройслером. Маленькая ведьма
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25 „Warten wir ab (подождем; abwarten), was geschehen wird (что произойдет)", sagte sie kleinlaut (сказала она робко; derLaut– звук).
26 Sie wartete Tag für Tag (она ждала день за днем), eine ganze Woche lang (целую неделю). Es geschah aber gar nichts (но ничего не произошло; geschehen-geschah-geschehen). Sie wurde nicht vor die Oberhexe gerufen (ее не вызывали к главной ведьме), sie brauchte auch keine Strafe zu zahlen (ей не нужно было платить никакого штрафа).
27 Da dachte die kleine Hexe erleichtert (тут подумала маленькая ведьма облегченно; erleichtern – облегчать; leicht –
1 Die kleine Hexe besann sich nicht lange. „Wir werden ganz einfach die Läden schließen, dann merkt's keiner", sagte sie pfiffig.
2 Sie klappte an allen Fenstern die Läden zu und verriegelte sie. Nun begann sie zu hexen. Sie hexte einMeerschweinchen auf den Küchenüsch, einen Hamster und eine Schildkröte. Hamster und Meerschweinchen stellten sich auf die Hinterpfoten und tanzten. Die Schildkröte wollte nicht.
3 „Los!", rief die kleine Hexe, „du auch!"
4 Da musste die Schildkröte wohl oder übel mittanzen.
5 „Fein!", sagten Thomas und Vroni. „Du kannst das aber!"
6 „Es war erst der Anfang", meinte die kleine Hexe, ließ Meerschweinchen, Hamster und Schildkröte wieder verschwinden und hexte weiter. Sie hexte noch viele lustige Dinge. Den Ofen ließ sie ein Lied singen, in die Kaffeekanne hexte sie Blumen, hoch auf dem Wandbord spielten die hölzernen Quirle und Kochlöffel Kasperltheater. Die Kinder konnten sich gar nicht satt sehen. „Noch etwas!", baten sie immer wieder.
7 So hexte die kleine Hexe zwei Stunden lang eins nach dem anderen. Dann aber sagte sie: „So, jetzt ist Schluss! Ihr müsst heimgehen!"
8 „Jetzt schon?"
9 „Ja, es ist höchste Zeit, denn ihr wollt doch noch vor der Dunkelheit wieder zu Hause sein – oder?"
10 Nun merkten die Kinder erst, dass es schon spät war. Sie griffen nach ihren Pilzkörbchen.
11 Oh!", sagte Thomas und stutzte. „Wir hatten doch nur ein paar Pfifferlinge gefunden – und jetzt sind die Körbe voll Steinpilze!"
12 „Was es nicht alles gibt!", rief die kleine Hexe und tat verwundert.
13 Sie brachte die Kinder noch rasch auf den Weg.
14 „Vielen Dank!", sagte Vroni beim Abschied. „Wie wäre es übrigens, wenn du uns auch mal besuchen würdest? Wir führen dich dann durch den ganzen Gasthof. Wir zeigen dir Küche und Keller, den Stall und den Ochsen Korbinian."
15 „Wer ist das wieder?", fragte Abraxas.
16 „Das ist unser Liebling!", rief Thomas. „Auf dem kann man reiten! – Ihr kommt doch?"
17 „Wir kommen", sagte die kleine Hexe. „Wann passt es euch?"
18 „Sonntag in vierzehn Tagen", schlug Thomas vor. „Da ist Schützenfest! Treffen wir uns auf der Festwiese!"
19 „Abgemacht", sagte die kleine Hexe, „dann kommen wir Sonntag in vierzehn Tagen. Nun lauft aber!"
20 Thomas und Vroni fassten sich an den Händen und liefen der Stadt zu. Die kleine Hexe ging heimwärts. Sie dachte: So schnell musste jeder Freitag vergehen!
21 Als sie zurückkehrte, stand eine pechschwarze Wolke über dem Giebel des Hexenhauses.
22 „Da hast du es!", krächzte Abraxas. „Die Wetterhexe Rumpumpel hat zugeschaut. Durch den Schornstein wahrscheinlich."
23 „Es könnte ja", meinte die kleine Hexe verlegen, „auch eine gewöhnliche schwarze Wolke sein. Wenigstens sehe ich keinen Besenstiel ..."
24 Aber insgeheim hatte sie große Sorge. Was nun, wenn es wirklich die Muhme Rumpumpel war? Welch ein Unglück! Sie würde die kleine Hexe sofort bei der Oberhexe verklagen, weil sie am Freitag gehext hatte.
25 „Warten wir ab, was geschehen wird", sagte sie kleinlaut.
26 Sie wartete Tag für Tag, eine ganze Woche lang. Es geschah aber gar nichts. Sie wurde nicht vor die Oberhexe gerufen, sie brauchte auch keine Strafe zu zahlen.
27 Da dachte die kleine Hexe erleichtert: Es ist also doch nicht die Muhme Rumpumpel gewesen!
Das leicht verhexte Schützenfest
(слегказаколдованныйпраздникстрелков; verhexen – околдовать)
1 Die Glocken klangen (звонили колокола; die Glocke; klingen-klang-geklungen), die Böller knallten (трещали легкие мортиры; der Böller), die vielen fröhlichen Leute (множество веселых людей: «многие веселые люди») fanden kaum Platz (с трудом нашли место; finden-fand-gefunden; der Platz) auf der Festwiese vor der Stadt (на праздничном лугу за городом; die Festwiese, das Fest – праздник, die Wiese). Die kleine Hexe hielt Ausschau nach Thomas und Vroni (высматривала Томаса и Фрони; Ausschau halten /nach/, halten-hielt-gehalten; die Ausschau – обозрение, осмотр; schauen – смотреть). Sie drängte sich durch die Menge (она протискивалась сквозь толпу; sich drängen), der Rabe Abraxas renkte sich fast den Hals aus (чуть не вывихнул себе шею; ausrenken; fast – почти).
2 Wo steckten die beiden (где они оба застряли = куда подевались)?
3 Die zwei (эти двое) saßen tief bekümmert (сидели глубоко опечаленные; sitzen-saß-gesessen; bekümmern – печалить; der Kummer – печаль, горе) hinter dem Festzelt (позади праздничного шатра). Dort fand sie die kleine Hexe (там нашла их маленькая ведьма; finden-fand-gefunden) nach langem Suchen (после долгих поисков: «долгого поиска»).
4 „Nanu (вы что: «да ну»)!", rief sie kopfschüttelnd (/при/крикнула она, покачивая головой; der Kopf – голова, schütteln – трясти). „Solche Gesichter (такие лица; das Gesicht)? Wie kann man (как можно) am Schützenfestsonntag (в воскресенье праздника стрелков) solche Gesichter machen (делать такие лица)?"
5 „Wir schon (мы уж /можем делать такие лица/)", sagte Thomas. „Der Vater hat unseren Ochsen als Preis gestiftet (отец выделил нашего быка в качестве приза; stiften – жертвовать; der Preis)."
6 „Den Ochsen Korbinian?", fragte die kleine Hexe.
7 „Ja", schluchzte Vroni (всхлипнула), „als Preis für den Schützenkönig (как приз для лучшего стрелка; der König – король, победитель)."
8 „Und der wird ihn schlachten und braten lassen (а тот /победитель/ его /быка/ зарежет и зажарит: «отдаст, поручит зарезать и зажарить»)", versicherte Thomas (заверил), „und hinterher (а потом) werden ihn alle Schützen gemeinsam aufessen (все стрелки вместе его съедят)."