Top Themen B1-B2. Немецкий язык
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F"orster, -/F"orsterin, -nen – jemand, der sich beruflich um die Pflege des Waldes k"ummert
Forstrevier, -e (n.) – Waldst"uck, f"ur das eine F"orsterin oder ein F"orster verantwortlich ist
Folge, -n (f.) – hier: die Konsequenz
Nadel, -n (f.) – hier: das kleine, spitze Blatt von bestimmten B"aumen, die meist das ganze Jahr lang gr"un sind
Krone, -n (f.) – hier: der obere Teil eines Baums
lang anhaltend – so, dass etwas l"angere Zeit so bleibt, wie es ist
etwas aus|gleichen – hier: etwas tun, damit eine Sache oder Handlung nicht so starke Folgen hat
in etwas ein|sickern – allm"ahlich von etwas aufgenommen werden
Fichte, -n (f.) – ein Nadelbaum mit kurzen Nadeln
Wurzel, -n (f.) – hier: Teil des Baumes, der sich in der Erde befindet
Art, -en (f.) – bestimmter Typ (z. B. einer Pflanze) innerhalb einer gr"osseren Gruppe
mit etwas zurecht|kommen – keine Probleme mit etwas haben
Samen, – (m.) – ein Korn, aus dem sich eine Pflanze entwickeln kann
Geduld (f., nur Singular) – die F"ahigkeit zu warten, ohne nerv"os zu werden
Kriegsenkel – Aufarbeitung der eigenen Geschichte
Der Filmemacher Sebastian Heinzel hat Albtr"aume vom Zweiten Weltkrieg, den er nie erlebt hat. Er sucht nach den Gr"unden in seiner Familiengeschichte und erkennt dabei seine Rolle in der Aufarbeitung.
Als der Filmemacher Sebastian Heinzel Mitte zwanzig war, begann er vom Zweiten Weltkrieg zu tr"aumen. F"ur seine Albtr"aume hatte er jedoch keine Erkl"arung: Kriegshandlungen kannte Heinzel, 1979 geboren, nur aus dem Fernsehen. Er fing an, sich mit der eigenen Familiengeschichte auseinanderzusetzen. Denn Heinzels Grossvater war Teil dieses Kriegs gewesen.
In Heinzels Familie wurde nur selten "uber den Krieg gesprochen – wie in vielen anderen deutschen Familien auch. Er geh"ort zu den sogenannten Kriegsenkeln, deren Eltern als Kinder stark vom Krieg beeinflusst worden waren. Oft haben diese nicht gelernt, sich mit den Gef"uhlen auseinanderzusetzen, die die Schrecken des Kriegs bei ihnen verursacht haben. Und das hat Einfluss auf die n"achsten Generationen. Wenn sich Eltern zum Beispiel emotional nicht "offnen k"onnen, dann k"onnen sie diese F"ahigkeit auch nicht an ihre Kinder weitergeben.
Heinzel fand heraus, dass sein Grossvater bei der Wehrmacht in Belarus war. Was er genau gemacht hat und warum er nie dar"uber gesprochen hat, weiss Heinzel nicht. Aber er stellte fest, dass es in seiner Familie einen hohen Leistungsdruck gibt. Er sagt: „Es ist nicht genug, dass ich einfach so bin, wie ich bin, sondern ich muss etwas leisten, um anerkannt zu sein und mich selbst anzuerkennen.“
Die Psychologin Iris Wangermann erkl"art die Situation der Kriegsenkel so: „Viele haben keine Ahnung, wer sie wirklich sind.“ Oft mussten sie sich so verhalten, wie die Eltern es aushalten konnten – und nicht, wie sie waren, so Wangermann. Heinzel sucht in seinem Film „Der Krieg in mir“ eine Antwort auf die Frage, was der Krieg mit ihm gemacht hat. Er sagt: „Ich glaube, es gibt viele Dinge, die nicht aufgearbeitet wurden (…). Und da ist es jetzt irgendwie meine Aufgabe in der Familie, mich noch mit diesen seelischen Tr"ummern zu besch"aftigen. Ich glaube, das geh"ort auch zu der Aufgabe unserer Generation.“
Vokabular
Kriegsenkel – Aufarbeitung der eigenen Geschichte
Kriegsenkel, -/Kriegsenkelin, -nen – eine Person, deren Grosseltern einen Krieg erlebt haben und die dadurch beeinflusst wurde
Albtraum, -tr"aume (m.) – ein b"oser, schrecklicher Traum
etwas auf|arbeiten – sich mit etwas Schlimmen besch"aftigen, das fr"uher passiert ist (Nomen: die Aufarbeitung)
Filmemacher, -/Filmemacherin, -nen – eine Person, die Filme dreht
Kriegshandlung, -en (f.) – hier: K"ampfe im Krieg
sich mit etwas auseinander|setzen – sich Gedanken "uber etwas machen; sich mit etwas besch"aftigen
sogenannt – hier: so wie etwas genannt wird
Schrecken, – (m.) – hier: die negativen Folgen von etwas; etwas, das Angst macht
Generation, -en (f.) – eine Gruppe von Menschen, die ungef"ahr gleich alt sind
sich emotional "offnen – mit anderen Personen "uber die eigenen Gef"uhle sprechen
F"ahigkeit, -en (f.) – die Tatsache, dass man etwas kann
etwas heraus|finden – hier: etwas feststellen; etwas in Erfahrung bringen
Wehrmacht (f., nur Singular) – das Milit"ar (Heer, Kriegsmarine, Luftwaffe) im nationalsozialistischen Deutschland
Leistungsdruck (m., nur Singular) – die hohe Erwartung an eine Person, gute Leistungen zu erbringen; der Druck, Erfolg haben zu m"ussen
etwas/jemanden an|erkennen – hier: etwas/jemanden akzeptieren
keine Ahnung haben – umgangssprachlich f"ur: etwas nicht wissen
etwas aus|halten – hier: etwas Unangenehmes so akzeptieren, wie es ist, und ertragen
seelische Tr"ummer (nur Plural) – gemeint ist hier: psychische Probleme, weil man sich mit etwas (z. B. einem schrecklichen Erlebnis) nicht besch"aftigt hat
Warum unsere Geschwister so wichtig f"ur uns sind
Rund die H"alfte aller Menschen in Deutschland hat sie: Geschwister. In den ersten Lebensjahren verbringen wir die meiste Zeit mit ihnen. Diese besondere Beziehung hat grossen Einfluss auf unsere Pers"onlichkeit.
Oft k"onnen wir uns schwer an ein Leben ohne unsere Geschwister erinnern. Etwa die H"alfte aller Menschen w"achst in Deutschland mit Geschwistern auf. Im Kindesalter bedeutet das oft Streit, aber auch Zusammenhalt – eine besondere Erfahrung mit grossem Einfluss auf die Entwicklung unserer Pers"onlichkeit.
Das best"atigt auch die Erziehungswissenschaftlerin In'es Brock: „Durch Geschwister bekommen Kinder mit, dass sie nicht der Mittelpunkt der Welt sind. Sie lernen Empathie, also sich in andere hineinzuversetzen und Konflikte zu l"osen.“ Einzelkinder lernen das zwar auch, aber ihnen fehlen in der Familie Bezugspersonen im gleichen Alter. Sie m"ussen sie sich ausserhalb der Familie suchen.
Fr"uher glaubte man, dass die "Altesten verantwortungsvoller und sogenannte Sandwichkinder sozialer sind als ihre Geschwister. Nesth"akchen hielt man f"ur risikofreudiger. Heute weiss man, dass vieles Einfluss auf die Beziehung von Geschwistern haben kann – wie der Altersunterschied oder das Geschlecht. Auch Ereignisse, die grosse Ver"anderungen bringen, beeinflussen sie. Die Trennung der Eltern kann zum Beispiel zusammenschweissen.
Nicht alle Geschwisterbeziehungen sind unproblematisch. Manche Geschwister haben sp"ater keinen Kontakt mehr zueinander. Schon in der Kindheit kann es zu Schwierigkeiten kommen, etwa wenn ein neues Geschwisterkind dazukommt. In'es Brock findet, dass die Beziehung zwischen Geschwistern in der Forschung mehr Beachtung finden sollte – h"ochste Zeit, dass auch wir die vielleicht l"angste Beziehung unseres Lebens noch etwas mehr w"urdigen.