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„Der Druck der umweltbewussten Konsumenten wird wachsen […]“, sagt die Mode-Expertin Carmen Valor. Es ist also gut f"ur die Verkaufszahlen, wenn man sich f"ur Nachhaltigkeit einsetzt; das wissen die Firmen. Allerdings ist die Konkurrenz unter den Mode-Ketten gross, und so ist es nicht leicht f"ur sie, wirtschaftliche Interessen und "okologische Ziele zu verbinden.
Trotzdem ist sich Valor sicher, dass sich das Recycling von Textilien in naher Zukunft durchsetzen wird. Daf"ur muss aber die Qualit"at der Stoffe gut sein, und das ist bei Fast-Fashion meist nicht der Fall. Einige kleine Modeh"auser wie zum Beispiel die spanische Marke „Ecoalf“ verkaufen allerdings schon seit Jahren Recycling-Mode und machen Werbung mit dem Satz: „Es gibt keinen Planeten B.“
Eine andere Form der Nachhaltigkeit ist das Mieten von Kleidung. Der Trend kommt aus den USA, aber auch in Europa bieten Firmen das schon an. Doch nicht nur die Textil-Firmen m"ussen neue Wege gehen, auch die Konsumenten m"ussen ihr Verhalten "andern. Allein in den USA wurden 2019 15 Millionen Tonnen Kleidung entsorgt – doppelt so viel wie vor 20 Jahren. Dagegen kann jeder etwas tun: zum Beispiel weniger Kleidung kaufen oder gleich zu Second-Hand-Mode greifen.
Vokabular
Das Problem mit der schnellen Mode
Massenproduktion, -en (f., meist Singular) – die Tatsache, dass etwas in grosser Menge produziert wird
Aktivist, -en/Aktivistin, -nen – jemand, der f"ur ein (politisches) Ziel k"ampft
Wegwerf-Textilie, -n (f.) – Kleidung, die man kurz tr"agt und dann in den M"ull wirft
Fast Fashion (f., nur Singular, aus dem Englischen) – billige Mode
Nachhaltigkeit (f., nur Singular) – hier: ein Schutz nat"urlicher Ressourcen durch eine umweltschutzgerechte Produktion
Kette, -n (f.) – hier: eine Firma, die viele Gesch"afte und L"aden hat
etwas kritisieren – sagen, dass man etwas nicht gut findet
umweltbewusst — so, dass jemand sich so verh"alt, dass es gut f"ur die Umwelt ist
Konsument, -en/Konsumentin, -nen – jemand, der etwas kauft und benutzt
Experte, -n/ Expertin, -nen – eine Person, die zu einem Thema sehr viel weiss
Konkurrenz (f., nur Singular) – hier: wirtschaftlicher Wettbewerb
"okologisch – hier: umweltfreundlich
sich durch|setzen – hier: sich verbreiten; "uberall normal werden
Recycling (n., nur Singular; aus dem Englischen) – die Tatsache, dass man aus gebrauchten Gegenst"anden neue Materialien herstellt
Planet, -en (m.) – ein Himmelsk"orper, der sich um eine Sonne dreht
Tonne, -n (f.) – hier: ein Mass f"ur das Gewicht; 1000 Kilogramm
etwas entsorgen – etwas in den M"ull werfen
zu etwas greifen – etwas nehmen
Second Hand (f., nur Singular) – aus dem Englischen: gebraucht; aus zweiter Hand
Famili"are Pflege: meistens Frauensache
Fast elf Billionen Dollar w"urden Frauen weltweit verdienen, wenn sie f"ur die Arbeit in Haushalt und Familie bezahlt w"urden. Besonders arme Frauen verpassen Chancen, weil sie sich um ihre Angeh"origen k"ummern m"ussen.
Viele Menschen wollen sich um ihre alten Eltern k"ummern und sie in der Familie pflegen. In Deutschland werden immerhin 70 Prozent der pflegebed"urftigen Senioren zu Hause betreut. Aber wer "ubernimmt diese Aufgabe? Meistens sind es die Frauen. Eine Untersuchung im Auftrag der Bundesregierung hat gezeigt, dass Frauen jeden Tag 87 Minuten mehr Haus- und Pflegearbeit leisten als M"anner.
Auch die soziale Schicht beeinflusst, wie viel Zeit sie mit der Pflege von Angeh"origen verbringen. Arme Familien haben zu wenig Geld, um eine Pflegekraft zu bezahlen. In einigen L"andern, zum Beispiel in Kenia und Indien, sind diese Unterschiede sehr deutlich. Dort leisten weniger wohlhabende Frauen in ihrem Leben durchschnittlich ein Jahr mehr Pflegearbeit als Frauen aus reichen Familien.
Wenn man alle Frauen weltweit mit dem Mindestlohn ihres Landes bezahlen w"urde, m"ussten sie pro Jahr elf Billionen Dollar erhalten. Aber stattdessen zahlen sie selbst einen hohen Preis. Denn M"adchen und Frauen, die Angeh"orige pflegen, haben weniger Bildungs- und Arbeitsm"oglichkeiten. Weltweit k"onnen 42 Prozent der Frauen nicht arbeiten gehen, weil sie sich um Haushalt und Familie k"ummern. Bei den M"annern sind es dagegen nur 6 Prozent.
Weil sie weniger Geld in die Rentenversicherung einzahlen, ist auch ihre Rente im Alter niedriger. Deshalb fordert Ellen Ehmke von der Nichtregierungsorganisation Oxfam: „Der Punkt ist nicht, den Pflegenden diese elf Billionen zu bezahlen. Aber sie m"ussen (…) materiell abgesichert werden, etwa "uber die Rente. Das sollten wir als Gesellschaft anerkennen und finanzieren.“
Vokabular
Famili"are Pflege: meistens Frauensache
immerhin – wenigstens; zumindest
pflegebed"urftig – so, dass eine Person gepflegt werden muss
Senior, -en/Seniorin, -nen – der "altere Mensch; der Rentner
Pflegekraft, -kr"afte (f.) – jemand, der sich beruflich um kranke oder alte Menschen k"ummert
wohlhabend – mit viel Geld; reich
Mindestlohn, -l"ohne (m.) – der Lohn, den jemand laut Gesetz mindestens f"ur seine Arbeit bekommen muss
stattdessen – statt etwas
einen hohen Preis zahlen – hier: unter schlimmen, negativen Folgen leiden
Geld ein|zahlen – einer Bank oder Versicherung Geld geben, um sp"ater Geld zu bekommen
Nichtregierungsorganisation, -en (f.) – eine Organisation, die unabh"angig vom Staat ist und f"ur ein bestimmtes Ziel arbeitet
Oxfam – der Name einer Organisation, die gegen die Armut in der Welt k"ampft
materiell – hier: finanziell
jemanden ab|sichern – hier: daf"ur sorgen, dass jemand genug Geld zum Leben hat
etwas an|erkennen – verstehen, dass etwas einen Wert hat, und positiv reagieren
etwas finanzieren – hier: Geld f"ur etwas geben
Rentenversicherung, -en (f.) – eine Versicherung, von der man Geld bekommt, wenn man im Alter nicht mehr arbeiten geht