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ЖАНРЫ

Ночная песнь странника. Из немецкой лирической поэзии XVIII, XIX, XX веков
Шрифт:

Kein Mensch kennt den andern (ни один человек/никто не знает другого),

Jeder ist allein.

Im Nebel
Seltsam, im Nebel zu wandern!Einsam ist jeder Busch und Stein,Kein Baum sieht den andern,Jeder ist allein.Voll von Freunden war mir die Welt,Als noch mein Leben licht war;Nun, da der Nebel f"allt,Ist keiner mehr sichtbar.Wahrlich, keiner ist weise,Der nicht das Dunkel kennt,Das unentrinnbar und leiseVon allem ihn trennt.Seltsam, im Nebel zu wandern!Leben ist Einsamsein.Kein Mensch kennt den andern,Jeder ist allein.

Doch heimlich d"ursten wir …

Anmutig (мило/прелестно; die Anmut –

грация, прелесть), geistig (одухотворенно; der Geist – дух), arabeskenzart (словно нежные арабески; zart – нежно)

Scheint unser Leben sich wie das von Feen (наша жизнь кажется, подобно жизни фей)

In sanften T"anzen um das Nichts zu drehen (вращающейся в сладостных танцах вокруг Ничто; der Tanz, die T"anze; sanft – мягкий, нежный),

Dem wir geopfert Sein und Gegenwart (которому мы пожертвовали бытием и настоящим /временем/; das Sein – бытие; die Gegenwart – настоящее /время/; присутствие; opfern; das Opfer – жертва).

Sch"onheit der Tr"aume (красота сновидений/мечтаний; der Traum), holde Spielerei (милая забава; die Spielerei),

So hingehaucht (cтоль навеянная/принесенная дуновением; hauchen – дыхнуть; дунуть), so reinlich abgestimmt (так чисто настроенная/гармонизированная; die Stimme – голос),

Tief unter deiner heitern Fl"ache glimmt (глубоко под твоей веселой/светлой поверхностью тлеет/теплится; flach – плоский; heiter – веселый, радостный; ясный, светлый; безоблачный)

Sehnsucht nach Nacht, nach Blut, nach Barbarei (/страстное/ желание ночи, крови, варварства; die Sehnsucht; das Blut).

Im Leeren dreht sich (в пустом/в пустоте вращается; das Leere), ohne Zwang und Not (без принуждения и нужды; der Zwang; die Not; zwingen – принуждать),

Frei unser Leben (свободно наша жизнь; das Leben), stets zum Spiel bereit (постоянно готовая к игре; das Spiel),

Doch heimlich d"ursten wir nach Wirklichkeit (но тайно мы жаждем действительности; wiklich – действительный; wirken – действовать),

Nach Zeugung und Geburt (зачатия и рождения; die Geburt), nach Leid und Tod (страдания и смерти; das Leid; der Tod).

Doch heimlich d"ursten wir …
Anmutig, geistig, arabeskenzartScheint unser Leben sich wie das von FeenIn sanften T"anzen um das Nichts zu drehen,Dem wir geopfert Sein und Gegenwart.Sch"onheit der Tr"aume, holde Spielerei,So hingehaucht, so reinlich abgestimmt,Tief unter deiner heitern Fl"ache glimmtSehnsucht nach Nacht, nach Blut, nach Barbarei.Im Leeren dreht sich, ohne Zwang und Not,Frei unser Leben, stets zum Spiel bereit,Doch heimlich d"ursten wir nach Wirklichkeit,Nach Zeugung und Geburt, nach Leid und Tod.

Jakob van Hoddis

(1887–1942)

Weltende

(Конец
света
60 )

Dem B"urger fliegt vom spitzen Kopf der Hut (у бюргера: «бюргеру» слетает с заостренной головы шляпа; spitz – острый; заостренный; der Kopf),

In allen L"uften hallt es wie Geschrei (в воздухе повсюду: «во всех воздухах» раздается нечто подобное крикам; die Luft, die L"ufte – воздух; hallen – звучать, раздаваться; das Geschrei – крик, крики /собир./; schreien – кричать).

60

Die Welt; das Ende.

Dachdecker st"urzen ab und gehn entzwei (кровельщики срываются вниз и разбиваются вдребезги: «разламываются пополам»; das Dach – крыша; decken – крыть, покрывать; abst"urzen – падать, срываться, низвергаться /с высоты/; entzweigeh/e/n – разбиваться, разламываться, раскалываться)

Und an den K"usten – liest man – steigt die Flut (а на побережьях – можно прочесть: «читают /люди/» – поднимается прилив; die K"uste – морской берег, побережье; взморье).

Der Sturm ist da, die wilden Meere hupfen (буря пришла: «буря – здесь», дикие моря прыгают/наскакивают; das Meer; wild – дикий; необузданный; hupfen = h"upfen – прыгать, скакать, подпрыгивать, подскакивать)

An Land, um dicke D"amme zu zerdr"ucken (на сушу, чтобы раздавить/смять толстые дамбы; das Land; der Damm – дамба; насыпь; zerdr"ucken – раздавить, смять, сплющить; dr"ucken – давить).

Die meisten Menschen haben einen Schnupfen (у большинства людей – насморк).

Die Eisenbahnen fallen von den Br"ucken (поезда падают с мостов; die Eisenbahn – железная дорога; die Br"ucke – мост).

Weltende
Dem B"urger fliegt vom spitzen Kopf der Hut,In allen L"uften hallt es wie Geschrei.Dachdecker st"urzen ab und gehn entzweiUnd an den K"usten – liest man – steigt die Flut.Der Sturm ist da, die wilden Meere hupfenAn Land, um dicke D"amme zu zerdr"ucken.Die meisten Menschen haben einen Schnupfen.Die Eisenbahnen fallen von den Br"ucken.

Georg Heym

(1887–1912)

Die Gefangenen

(Заключенные; пленники 61 )

Sie trampeln um den Hof im engen Kreis (они топают вокруг дворика по узкому кругу; trampeln – стучать /ногами/, топать; der Kreis).

Ihr Blick schweift hin und her im kahlen Raum (их взгляд бродит туда-сюда в обнаженном/пустынном пространстве; der Raum).

61

Fangen – ловить.

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